Erster Gemeinschaftsworkshop in Valdagno
Der partizipative Prozess in der Pilotstätte Valdagno zur Förderung des barrierefreien Tourismus läuft mit großem Erfolg weiter!
Der zweite Schritt des Projekts besteht in der Durchführung von zwei Gemeinschaftsworkshops mit dem Ziel, einen Silent-Play-Rundweg am Fluss Agno entlang zu entwickeln, der die lokale Bevölkerung direkt miteinbezieht und dank ihrer Aussagen und ihres Wissens zur Aufwertung des historischen und kulturellen Erbes der Region beiträgt.
Vom 26. bis 28. April 2021 fand der erste gemeinschaftliche Workshop in der Gemeinde Valdagno statt, der vom Theaterproduktionszentrum La Piccionaia im Rahmen des europäischen Interreg-Projekts SMART - Small Alliance Representing Territories organisiert wurde.
Der Workshop wurde in einem gemischten Format abgehalten, mit einer ersten Sitzung in Anwesenheit, bei der Einzelinterviews mit Bürgern der Gemeinde Valdagno durchgeführt wurden, und einer zweiten Sitzung, die online abgehalten wurde; daran nahmen 14 Schüler der dritten Klasse des Gymnasiums "Marzotto-Luzzatti" in Valdagno - Fachrichtung Tourismus teil.
Während der drei Tage wurden Interviews mit Hilfe einer qualitativen Methodik geführt, um die Sichtweise der Teilnehmer zu den folgenden Themen zu erkunden:
- Die Beziehung von Valdagno zur Ressource Wasser;
- Persönliche Erfahrungen in Bezug auf das Gebiet der Pilotmaßnahme;
- Die Sammlung von Geschichten, Erinnerungen und anderen möglichen Quellen.
An der Veranstaltung nahmen viele Personen teil. Der gemeinsame Austausch von Erinnerungen, Erfahrungen und Wahrnehmungen trug dazu bei, die von den Experten von La Piccionaia bereits gesammelten Informationen zu bereichern, die für die Erstellung der Silent-Play-Route und damit für eine wirksame Aufwertung des vom Rundweg durchzogenen Gebiets notwendig waren.
Am ersten Tag zum Beispiel erzählte uns Herr Dario von den Aktivitäten im Braunkohlebergwerk am Pulli-Berg. Rolando erzählte von seiner Arbeitserfahrung in der Textilfabrik Marzotto, einer der wichtigsten Industrieproduktionsstätten in Valdagno. Der Naturführer Simone Tiso hat die Flora, die Fauna und die Mineralien, die die Naturlandschaft des Wildbachs Agno als Interventionsobjekt charakterisieren, kurz und sachkundig beschrieben.
Aber das ist noch nicht alles! Francesca Guiotto, eine auf 2D- und 3D-Animationen spezialisierte bildende Künstlerin und Entwicklerin des Projektlogos von SMART, stellte interessante Überlegungen zu den visuellen Anregungen an, die mit dem Wasser, dem Tal und den legendären Figuren des Agno-Tals verbunden sind. Mit Michela Pozza haben wir uns mit dem Thema Zugänglichkeit und Inklusion befasst, wonach Wasser das Sinnbild der Inklusion ist, weil es die Schwerkraft aufhebt, aufnimmt und unterstützt.
Am Workshop nahm auch Stadtrat Michele Cocco von der Gemeinde Valdagno teil, mit dem die wirtschaftliche und ökologische Bedeutung der Wasserressourcen innerhalb des wirtschaftlichen und naturräumlichen Systems des Tals diskutiert wurde, zwischen den verschiedenen Stufen der Energie- und Wasserversorgung.
Am 28. April schließlich fand ein Online-Workshop mit den Studenten des dritten Studienjahres des Istituto Tecnico Marzotto statt. Zunächst erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler eine Karte der Gemeinde Valdagno und untersuchten die sinnbildliche Geografie des Ortes aus ihrer Sicht. In der Folge wurde der Vorschlag gemacht, die gegenständliche Wegestrecke digital zu begehen und dabei Fotos vom Radwegabschnitt zu machen.
Die große Teilnehmerzahl machte den Workshop zu einem Erfolg, der die Bedeutung der lokalen Bräuche hervorhob, aber auch die Notwendigkeit, das Gebiet mit neuen und innovativen Perspektiven neu zu entdecken.
Weitere Informationen:
Gemeinde Valdagno
Viale Carducci, 9
36078 Valdagno (Vicenza, Italia)
+39 0445/428223
Finanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg Italien-Österreich V-A 2014-2020.