What's new? EPISODE 3 - Eine neue Art, Museen zu erleben

14 Januar 2021

Um den Wert eines Gebietes zu steigern, ist es zunächst notwendig, seine Geschichte zu erzählen. Und das Theater, kombiniert mit innovativen Erzählmethoden wie dem Silent Play, wird zu einem effektiven Werkzeug, um die Geschichte eines Gebiets zu erzählen und nachhaltige und inklusive Formen des Kulturtourismus zu fördern.

Das Projekt Silent Play bietet theatralische und multimediale Rundgänge, die die Schönheit der Orte und die darin verborgenen Geschichten auf innovative und fesselnde Weise erzählen.

Während die Zuschauer Audioguides tragen, erzählt eine Live-Stimme, stellt Fragen und begleitet die Teilnehmer bei der Erkundung des Ortes oder der Orte, die sie besuchen. Jedem steht es frei, die beste Perspektive und Entfernung zu wählen: Man hat die Möglichkeit zu gehen, auf dem Boden zu sitzen, zu beobachten und sich einzubringen. Ein Spiel, verlorene Zeit, begleitet von den Worten der Philosophen, Künstler und Anthropologen. Eine kleine Reise in das grenzenlose Land der möglichen Beziehungen.

Rundgänge mit Silent Play stellen eine echte Chance dar, den Tourismus in einer Stadt oder einem Bezirk bzw. an einem bestimmten Ort anzukurbeln, indem sie den Besuchern neue Entdeckungserfahrungen und Kenntnisse über die Orte bieten. In der Tat ist es möglich, die verschiedenen Territorien zu entdecken, indem man das künstlerische, architektonische, landschaftliche und soziale Erbe Italiens aufwertet.

Silent Play, das vor weniger als 10 Jahren auf der internationalen Bühne erschien, ist das Ergebnis der Verbindung verschiedener Kenntnisse, die von einem fachübergreifenden Team zu Verfügung gestellt werden, das die Kunst, die Theatersprache und andere spezifische Fähigkeiten nutzt, die von Zeit zu Zeit in Bezug auf das behandelte Thema gefunden werden. Für die Schaffung der Dramaturgie, die im theatralischen Ablauf wiedergegeben wird, ist die aktive und partizipative Beteiligung der einheimischen Bevölkerung, die Gegenstand der Geschichte ist, grundlegend.

Tatsächlich spielt die lokale Gemeinschaft nicht nur bei der Entstehung der Geschichte eine entscheidende Rolle, sondern auch im Prozess der Ausarbeitung, Darstellung und Aufwertung des kulturellen und ökologischen Erbes. Insbesondere ist sie Trägerin von lokalem Wissen, Traditionen, Erinnerungen und vor allem von materiellen und immateriellen Inhalten, die im Laufe der Zeit zu verschwinden drohen.

Um die ganze Geschichte so realitätsnah wie möglich zu gestalten, werden zwei Werkzeuge eingesetzt: Sozialforschung durch die Erstellung von Gemeindekarten und theatralische Animation durch autobiografische Workshops und gemeinschaftliches Geschichtenerzählen.

Es gibt drei grundlegende Schritte, die zur Realisierung von Silent Play beitragen:

  • Der erste Schritt beinhaltet einen Workshop vor Ort, um die Bürger über die Notwendigkeit einer partizipativen Kampagne zur Sammlung von Inhalten zu informieren.
  • Im zweiten Schritt werden sowohl materielle als auch immaterielle Inhalte durch Interviews und Fokusgruppen vor Ort gesammelt, über die direkte Analyse von Dokumenten und über eine Plattform, auf der jeder interessierte Bürger historische Zeugnisse, Audios, Fotos, Videos, usw. hochladen kann. Die Kampagne richtet sich an die heimische Bevökerung, örtliche Vereine, Unternehmen und lokale Institutionen.
  • Während des dritten Workshops werden die Ergebnisse der partizipativen Planung schließlich an die Bürger zurückgegeben und die Phasen des angestoßenen Prozesses werden durch den Austausch der gesammelten Inhalte nachvollzogen. Dabei ist das Feedback der Bürger in Bezug auf die angewandten Methoden und die entstandenen Inhalte von grundlegender Bedeutung.

Silent Play ist ein innovatives Produkt, das im Rahmen des Projekts SMART zur Förderung des Kultur- und Naturerbes in kleinen Museen und bedeutenden landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten eingesetzt wird. Insbesondere an den 4 Pilotstandorten des Projekts (Valdagno, Resia, Saalfelden und Partschins) wird versucht, die Schönheit und das Wissen über die Orte auf eine zugängliche Weise zu fördern.

Wesentlich ist die große und einzigartige Erfahrung des Projektpartners La Piccionaia, der sein Fachwissen im Bereich der Erarbeitung und Konstruktion von Inhalten dem Konsortium zu Verfügung stellt, mit dem Ziel, sensorische, motorische und kognitive Barrieren abzubauen.


Rafting

SMART ist finanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020