Finanziert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg Italien-Österreich V-A 2014-2020
Wind des Nordens, 2. Jhdt. n. Chr.
Im Zuge einer Notfallsgrabung des Salzburger Museums Carolino Augusteum und der Landesarchäologie in den Jahren 1989 und 1998 konnten Teile des Wohngebäudes einer römischen villa rustica freigelegt werden. Das steingemauerte Wohnhaus fällt in das 2. Jh. n. Chr. und wurde nach einer Brandkatastrophe um 200 n. Chr. grunderneuert. Nach einem neuerlichen Brand im 3. oder 4. Jh. wurde das Gebäude dem Verfall preisgegeben. Im Bauschutt des einzig vollständig ergrabenen Raumes über den Brandresten wurden zahlreiche Bruchstücke von bemaltem Wandverputz gefunden. Es handelt sich hierbei um exzellent erhaltene Fragmente eines gewölbten Deckenfreskos, das besonders qualitätsvoll gearbeitet wurde. Ursprünglich war die Decke an die 25 qm groß. Die noch erhaltenen Teile zeigen unteranderem eine Darstellung des Windgottes des Nordens.