29. Olivetti P203

Bald darauf kommen bereits die ersten PCs auf den Markt, und beginnen, die Schreibmaschine langsam zu verdrängen. Zwischen den Vitrinen ist der beigefarbene P203 nicht zu übersehen. Es handelt sich dabei um einen der ersten Kleincomputer der italienischen Firma Olivetti. Diese von Mario Bellini entworfene Maschine ist mehrfach wegen ihres Designs ausgezeichnet worden und ist im Museum für moderne Kunst in New York ausgestellt.

Nicht nur Funktionalität, sondern auch Design waren schon sehr früh Merkmale der Olivetti-Schreibmaschinen. Gegründet durch Camillo Olivetti nach einem längeren USA Aufenthalt im Jahre 1908 im piemontesischen Ivrea, kam mit der M1 die erste italienische Schreibmaschine auf dem Markt. Sie wurde 1911 auf der Weltausstellung in Turin vorgestellt. 1938 übergab Camillo Olivetti die Führung des Unternehmens an seinen Sohn Adriano, der daraus ein modernes Industrieunternehmen von weltweiter Bedeutung machte. Zu seinen Verdiensten gehört die Industrialisierung des gesamten Aostatales und sein starkes soziales und kulturelles Engagement spiegelt sich vor allem in seinem ehrlichen Interesse am Wohlergehen seiner Angestellten.

Olivetti sollte jahrzehntelang auch auf internationaler Ebene führend auf diesem Gebiet bleiben. Das Unternehmen gehört heute noch zu den erfolgreichsten Herstellern verschiedener Büromaschinen.

Das Tippen ist mit dem Computer etwas leiser geworden, doch die Tastatur der Schreibmaschine ist unverändert auf den PCs verewigt. Ohne deren Vorläuferin, der Schreibmaschine, wären sie heute gar nicht denkbar.

Nicht denkbar wäre auch das Schreibmaschinenmuseum ohne die Stiftung von Herrn Kurt Ryba, der seine weltweit zusammengetragene Schreibmaschinensammlung der Gemeinde Partschins kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

So kam es 1993, am 100. Todestag von Peter Mitterhofer zur Gründung des Schreibmaschinenmuseums, das mit seiner jährlich wachsenden Sammlung inzwischen zum weltweit größten Museum seiner Art zählt.

Zur Einzigartigkeit des Museums trägt sicher auch das von den beiden Meraner Architekten Georg Mitterhofer und Luciano Delugan geplante Gebäude selbst bei.